Sir Bradley
Freitag, 07.11.2025
Beginn: 20 h Ende: 22 h
Eintritt: 15,00 € / 10,00 € ermäßigt (für Schüler, Studenten, Menschen mit Behinderung)
Für die Begleitung Freier Eintritt
Das Leben ist ein Zirkuszelt. Herr Merz und Frau Klöckner! In Zeiten wie diesen, wo Backlash, Kulturkampf und patriachale Allmachtsfantasien weltweit salonfähig werden, heißt es Farbe bekennen und Haltung zeigen. Oder wie es die amerikanische Freejazzerin Jamie Branch formuliert: „It is not always time to be neutral“.
Sir Bradley ist ein queerfeministisches Kollektiv, das Jazz liebt, ihn aber anders als die Hochschulkids spielt. Sie bezeichnen ihre Musik als FinalStraightJazz. Ihr hochgradig spannungsgeladener wie feinsinniger Sound setzt sich aus einer wilden Mischung aus Modern Jazz, Free, Avantgarde und Indiepop zusammen.
Sir Bradley fährt außerdem einfach so einige Stereotype mal eben vor die Wand. Ageism? Zwischen dem jüngsten und ältesten Bandmitglied liegen 40 Jahre. In einer feministischen Band kann kein Mann spielen? Aber so was von. Die Welt ist binär? Nicht in dieser Band. Jazz ist nur was zum Zuhören? Nicht mit dieser Band. Sir Bradleys FinalStraightJazz ist hochemotional und hochpolitisch.
Am 10.Oktober erscheint ihre neue EP Before I Go To Bed (Pussy Empire Recordings). Die Texte der Songs auf Before I Go To Bed mahnen vor der Klimakatastrophe (12 Affen), Technokraten und Despoten (Bitter Crop), feiern Einwanderer (dBaba Sazi) und erzählen von Nächten mit Bier und Popcorn (Cool Pop). In den höchst einfallsreichen Kompositionen steigt alles auf: Erinnerungen und Fantasien, Rausch und Melancholie, verlorene Lieben und entfesselte Wut. Sir Bradley lässt all diese Zustände und Stimmungen vibrieren. Pulsierend und fordernd, mit Reibung und Drive. Sir Bradley ist eine richtige Band. Was es sie im Jazz nicht mehr so oft gibt.Tan
„Swingende Improvisationen, groovende Momente, rockige Statements und ein wunderbar funktionierendes Ensemble-Spiel.“ In Music
"Miles Davis lehnt irgendwo an einer Ecke und nickt goutierend.“ Schallmagazin
Wichtigste Auftritte: Jazz Open Hamburg, Fat Jazz Hamburg, Jazz Baltica, Fürstenwalder Jazztage, B-Flat Berlin
Maria Rotfuchs – Kontrabass + Komposition
Annette Kayser – Schlagzeug
Lovis Determann – Gitarren
Catharina Boutari – Gesang + Texte
Doro Offermann – Saxophon + Komposition
Magdalena Abrams – Klarinetten
Rainer Sell - Posaune